Ich gebe es zu, ich trinke nicht gerne Wasser. Egal ob mit Kohlensäure oder ohne. Es ist einfach langweilig. Ein wenig Geschmack muss sein.
Eigentlich wollte ich einen Ingwersirup herstellen. Denn ich liebe Ingwer. Ob als Tee, im Essen oder auch die schön scharfen Ingwershots, die mich schon vor mancher Erkältung bewahrt haben. Warum nicht auch als Sirup für stinknormales Wasser?
Eigentlich… denn nun wird es wohl eher ein neues Küchenexpirement. Auf der Suche nach Rezept-Inspirationen für den Sirup, bin ich auf den Ingwerbug gestoßen. Diesen verwendet man als Grundzutat für Ingwerlimonade, wie etwa Ginger-Beer oder Ginger-Ale.
Warum also nicht direkt ein richtiges Getränk brauen? Dann entfallen auch der Einkauf und das Herankarren von Mineralwasser.
Gut, es dauert ein wenig länger, ist – sicherlich – fehleranfälliger, aber macht definitiv mehr Spaß und weckt den Entdecker- und Entwicklergeist.
Ob das mit der Limo klappt, oder ob ich nicht doch besser einen Sirup machen sollte, wird sich in den folgenden Tagen zeigen. Den Weg dahin, werde ich hier dokumentieren.
Tag 1: Ansetzen des Ingwerbugs

Ich arbeite nicht gerne nach Rezepten. Die Empfehlungen im Netz sind unterschiedlich, von daher erfolgte die Dosierung der Zutaten „frei Schnauze“.
- Eine gute Hand voll feingehobeltem Ingwer (Mit Schale! Das ist wichtig für die Fermentation, denn darin liegen die natürlichen Hefen des Ingwers.)
- Etwa die gleiche Menge an weißem Zucker (Der ist nicht fürs Getränk! Das ist die Nahrung für die Hefe.)
Alles in ein Glas und mit Wasser aufgießen. Wichtig: Platz im Glas lassen, denn der Gingerbug wird in den nächsten Tagen fleißig mit neuem Ingwer und Zucker gefüttert. – Es wird sich zeigen, ob meine Luft nach oben ausreicht.
Das Ganze mit einem nicht-metallischen Gegenstand umrühren. Vermutlich mag die Hefe kein Metall. Abdecken – nicht verschließen – und bis zum nächsten Tag ruhen lassen. Hefe mag es warm, aber nicht heiß.
Tag 2: Füttern, Rühren, Warten

Heute gab es zum ersten mal was zu Futtern für den Bug. Auf dem Speiseplan standen:
- 2 EL frisch geriebener Ingwer
- 2 EL Zucker
Alles gut durchrühren und wieder abdecken.
Ich habe dem Bug ein neues Zuhause gegeben. Er wohnt jetzt im Küchenschrank.
Da ist es dunkel und vermutlich auch etwas wärmer als in der Küche. Blasen waren noch keine in Sicht. Heißt die Fermentierung ist noch nicht oder erst schwach im Gange.
Heißt abwarten und Tee trinken. Ingwertee natürlich.